Was bedeuten die Berge für dich? Was macht die Berge für dich so besonders? Was empfindest du wenn du in den Bergen bist?

Die Berge bedeuten für mich eine Art Heimkehr, nicht unbedingt an einen Ort, sondern in ein Gefühl. Sobald ich unterwegs bin, wird alles klarer, stiller, einfacher. Es ist wie eine kleine Auszeit vom Lärm des Alltags, ein tiefes Durchatmen. Trotz der Höhe und der Anstrengung geben mir die Berge Kraft. Sie zeigen mir, dass Herausforderungen nicht gegen mich arbeiten, sondern mit mir. Oben zu stehen bedeutet nicht, alles erreicht zu haben, sondern einfach nur da zu sein.

Erzähl mir von deinem Lieblings-Bergmoment

Mein Lieblings-Bergmoment? Schwierig und eigentlich unmöglich, nur einen zu benennen. Es sind eher die vielen kleinen, unscheinbaren Augenblicke, die sich leise und tief eingebrannt haben. Eine meiner liebsten Erinnerungen ist kein dramatischer Gipfelsieg, sondern die vielen Wanderungen durch die Wolfsklamm in Stans mit meiner Familie. So wie wir ist auch die Klamm im ständigen Wandel, manchmal still und fast ehrfürchtig, manchmal lebendig, aufgewühlt oder voller Kraft. So erinnert mich die Klamm daran, dass alles im Fluss ist. Erst jetzt begreife ich, was Heraklit von Ephesos meinte:„Man steigt nie zweimal in denselben Fluss.“ Denn auch wenn der Weg derselbe bleibt, sind wir es nicht. Wir tragen jedes Mal etwas Neues hinein, Gedanken, Stimmungen, Fragen, und nehmen jedes Mal etwas anderes mit hinaus. Vielleicht liegt gerade darin die schönste Form von Verbindung, zu dem, was uns umgibt, und zu dem, was in uns lebt.

Wer bist du und was machst du?

Ich bin Schwester, Tochter, Partnerin, Freundin, Entdeckerin, Sportlerin, aber auch Psychologin, Zuhörerin, Mitfühlende, Fragenstellerin, manchmal Spiegel. Mit einem offenen Ohr und einem wachen Blick für das, was zwischen den Zeilen steht. Ich bin so vieles, und mich gibt es in ganz unterschiedlichen Facetten, leise und laut, nachdenklich und lebensfroh, strukturiert und chaotisch, unsicher und mutig. Das Leben ist bunt, widersprüchlich und voller Wandel, und ich mittendrin